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Vero Beach Airshow 2018

Der Vero Beach Regional Airport (ICAO: KVER) ist nicht nur die Heimat der Piper Werke. Er dient auch als Ausbildungszentrum der Linien-Fliegerei und in diesem Jahr wurde dort auch wieder eine Airshow abgehalten.

Gemessen an anderen US-Airshows gehört diese wohl eher zu den Kleineren. Das Programm war relativ übersichtlich und das Static Display kaum der Rede wert. 

Aber die Hauptattraktion stellten natürlich die Blue Angels. Die Warbirds waren durch eine Dauntless, eine Helldiver, eine B-17F mit dem legendären Namen "Memphis Belle", eine P-40 und eine Corsair F4U-5NL präsent. Diese Variante der Corsair, ausgerüstet mit einem Radar am rechten Flügel, kam erst im Koreakrieg als Nachtjäger zum Einsatz. Auch die französische Marine flog diesen Typ übrigens.

Mit der eindrücklichen Vorführung der F-16C trug die US Air Force ihren Teil zum Event bei. Die Maschine stammt aus der Block 50 Serie. Sie gehört zur 77th Fighter Squadron "Gamblers", welche Teil des 20th Fighther Wing ist. Die 20th FW ist auf der Shaw AFB in South Carolina stationiert.

Die Akrofliegerei war durch Bill Stein mit seiner Edge 540 und Rob Holland mit einer MXS-RH und einer Pitts S-1 vertreten. Rob Holland liess dem Ferrari keine Chance beim Rennen Flugzeug gegen Auto.

Immer wieder ein Faszinosum ist auch die Waco, genannt "Screamin' Sasquatch". Geflogen wird sie von John Klatt. Der Doppeldecker aus vergangenen Zeiten ist an unzähligen Airshows in den USA zu Gast und ist neben seinem konventionellen Sternmotor zusätzlich mit einem Turbojettriebwerk ausgerüstet. Eine ungewohnte Paarung von Anachronismus und Moderne. Diese Kombination am Himmel entlockt einen immer wieder ein Grinsen. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Mit dem zusätzlichen Schub kann John Klatt dann auch spezielle Figuren fliegen, wie sie sonst mit einem Doppeldecker dieser Klasse nicht so einfach möglich wären. Das macht die Sache dann noch komischer.

Die Wetterprognosen für die offiziellen Tage der Airshow gaben nichts Vielversprechendes her. Am ersten Tag war es bewölkt und Regen gab's auch, aber nur wenig. Es blieb mehrheitlich trocken. Meine Entscheidung den zweiten Tag auszulassen, es schüttete an dem Morgen aus Bächen, erwies sich als Fehler. Am Mittag tat's dann auf und Kollegen teilten mir am Abend mit, dass die Lichtverhältnisse sogar besser waren, als am ersten Tag. Pech! Aber ich stand mit der Entscheidung nicht alleine da und wir hatten ja schon das Training der Blues zwei Tage zuvor bei allerbestem Floridawetter fotografieren können. Von daher hielt sich der Schmerz über die Fehlentscheidung in erträglichen Grenzen.